Futter aus der Natur


Tipps zum Sammeln:

  • Nicht neben vielbefahrenen Straßen sammeln
  • Nur dort sammeln, wo sicher keine Dünge- und Spritzmittel eingesetzt wurden
  • Immer auf Nachhaltigkeit achten!

V o g e l m i e r e      (Stellaria media)

Vogelmiere gehört zu den Nelkengewächsen.

In unserer Gegend ist sie auch unter dem Namen "Hühnerdarm" bekannt.

Für mich ist sie eines der besten Grünfuttersorten, wenn nicht die Beste. Sie wird von allen Vogelarten gern gefressen und ist auch ein hervorragendes Aufzuchtfutter für Körnerfresser. Ein großer Vorteil ist, dass sie fast ganzjährig in Gärten, Äckern und Brachland zu finden ist. Außerdem kann sie auch in Blumenkästen gezogen werden und ist so das ganze Jahr (im Gewächshaus) verfügbar.


L ö w e n z a h n      (Taraxacum officinale)

Löwenzahn gehört zu den Korbblütlern.

Für mich ist er die wichtigste Frühjahrsfutterpflanze. Bei mir wird die gesamte Pflanze, von der Blüte bis zur Wurzel verfüttert.

Die gelben Blüten werden von allen Sittichen gern genommen. Ebenso die frischen Blätter und die dicken fleischigen Wurzeln. Von den kleineren Arten werden die Wurzeln nicht vollständig gefressen, sondern nur benagt.

Der Saft der Pflanze enthält zahlreiche Wirkstoffe und Mineralien. Er soll eine heilende Wirkung bei Leber- und Gallenerkrankungen haben und im Übrigen den gesamten Stoffwechsel positiv beeinflussen.

Die reifen Samen werden von den Sittichen eher weniger angenommen, als von den anderen Vogelarten.


F e u e r d o r n     (Pyracantha coccinea)

Feuerdorn gehört wie die Eberesche zu den Rosengewächsen.

 

Es ist ein immergrüner dorniger Ziergartenstrauch. Seine ursprüngliche Heimat ist der Mittelmeerraum.

 

Seine Beeren können recht unterschiedlich gefärbt sein. Ihre Färbung reicht von rot über orange zu gelb.

Ihre Haupterntezeit liegt in den Monaten August bis September.

Die Beeren werden von all meinen Sittichen 

bevorzugt gefressen. Die Beeren werden vollständig verzehrt, wobei zuerst die kleinen Kerne und dann erst das Fruchtfleisch gefressen wird. Außerdem werden sie auch von Waldvögeln, Kanarien und größeren Körnerfressern gerne genommen.


E b e r e s c h e n     (Sorbus aucuparia)

Ebereschen gehören zu den Rosengewächsen.

 

Sie werden treffender Weise im Volksmund "Vogelbeeren" genannt und sind wohl der bekannteste Beerenlieferant in der Vogelhaltung. Reif sind sie Mitte August und können sowohl frisch, als auch getrocknet oder tiefgefroren verfüttert werden.

 

Sie sind reich an Vitamin A und C und werden von allen Sittichen und Papageien, sowie von Waldvögeln gern genommen.


K e i m f u t t e r

Zur gesunden Vogelernährung gehört auch das Keimfutter. Im Handel gibt es für jede Vogelart abgestimmte Keimfuttermischungen. Ich selbst verwende eine Papageienmischung der Fa. Versele Laga.

Zur Keimung verwende ich einen handelsüblichen Keimautomaten.

 

Man kann aber auch in Sieben keimen, indem man diese für 12 Stunden (längstens 24 Stunden) in lauwarmes Wasser hängt. Danach gut durchspülen und nochmals für 12 bis 24 Stunden über Wasser hängen und am besten mit einer Scheibe abdecken. Anschließend wieder spülen, abtropfen lassen und dann verfüttern.

Am nahrhaftesten ist dieses Futter wenn der Keim ca. 1 mm lang ist. Je länger der Keim wird, umso weniger Nährstoffe hat er.

Ich verwende Keimfutter in der Zuchtvorbereitung und zur Jungenaufzucht, wobei ich es hier mit etwas Eifutter mische.

 

WICHTIG: Absolut sauberes Arbeiten ist ein Muss, da sich sonst schnell Schimmel bilden kann. Ich reinige meine Utensilien einmal wöchentlich mit Essigwasser. Man kann aber auch Desinfektionslösung für Babyfläschchen verwenden. Bei warmen Temperaturen sollte das Futter nicht zu lange in den Volieren bleiben, da es bei diesen Bedingungen  leicht  säuert und somit verdirbt.

 


Verwendete Literatur:     
  • Horst Bielfeld: Vogelfutter aus der Natur
  • Hermann Schnabl: Vogelfutterpflanzen